Das technische Highlight der Sanierung ist der Einbau einer sogenannten Eisspeicherheizung im letzten Sanierungsabschnitt 2012.
Bei dieser Technik handelt es sich um eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe, die der Umwelt Energie auf relativ niedrigem Temperaturniveau entzieht, um diese dann auf eine für die Beheizung des Gebäudes erforderliche Temperatur anzuheben.
Zentraler Bestandteil der Technik ist ein betonierter Wasserbehälter mit einem Fassungs- vermögen von ca. 70 m³ im Pausenhof der Schule.
Die auf dem Dach der Turnhalle installierten Solar-Luft-Absorber entziehen der Umgebungsluft Wärme und geben diese je nach Bedarf direkt an die Wärmepumpe weiter, oder speichern sie im Wasserbehälter. Reicht die Umweltwärme der Absorber nicht mehr zur Versorgung der Wärmepumpe, entnimmt diese die gespeicherte Wärme aus dem Wasserreservoir.
Die technische Finesse der Anlage besteht nun darin, den Speicher soweit abzukühlen, dass das darin enthaltene Wasser von der Mitte nach Außen gefriert und die latent enthaltene Wärme zur Verfügung stellt. Durch die Änderung des Aggregatzustandes wird dabei ebensoviel Wärme freigesetzt, wie bei der Abkühlung des Wassers von 80°C auf 0°C. Diesen physikalischen Effekt macht sich das System zu Nutze. Daher auch die Bezeichnung „Eisspeicher“. Voraussetzng für die effiziente Nutzung des Systems, sind die genaue Abstimmung der einzelnen Komponenten und ein ausgefeiltes Regelungssystem. Die Anlage soll jährlich ca. 140.000 kWh Wärme liefern und ist so ausgelegt, dass ein bestimmter Bauteil des Gebäudes ganzjährig mit Umweltwärme versorgt werden kann. Zum Betrieb benötigt die Wärmepumpe jährlich ca. 30.000 kWh Strom, der zum Teil durch eine auf dem Dach des Gebäudes installierte Photo- voltaikanlage erzeugt wird.